Tja, Nachbarn was soll man da noch sagen? Man erfährt Dinge über sich, die man noch gar nicht wusste, noch jemals erahnt hat. Wenn man 90% davon abzieht und die restlichen 10% auch noch in die Tonne haut, dann ist man in der Realität gelandet. Gerüchte sind der kleine Bruder der Pseudologie, so betrachte ich das ganz mal. Es soll ja Menschen geben, die halten Outlook für einen Teil von Australien. Inzwischen kann man nur noch herzlich schmunzeln über die allgemeine sich ausbreitende Dummheit und Ignoranz. Viele dieser Gerüchte-Streuer/innen oder sagt man besser Streuner? mussten leider meine FL verlassen und es werden sicherlich noch einige hinzukommen. Man muss es ja auch hinnehmen das man selbst grundlos, oder kenntnislos entfreundet wird. Was soll es? Wer auf andere hört, der lebt so oder so verkehrt und sollte sich vielleicht einen Psychiater buchen.
Ich mag Menschen nicht, die sich nicht positionieren können
im Leben und in der Realität. FB ist keine Realität, sondern eine Virtualität
und als solche sollte man sie auch betrachten. Einige von euch kennen mich
persönlich und einige kennen mich sogar gut, aber die Mehrheit erlebt mich
virtuell und das wird dann leider oft in eine falsche Kategorie eingetaktet.
Ich bin ein durchaus fröhlicher Mensch und ich bin auch kommunikationsfreudig.
Vor allen Dingen aber bin ich ein Gerechtigkeitsmensch. Schwierig wird es wenn
ich nichts mehr sage, oder nicht mehr antworte und schweige, dann sollte man
besser schon mal für einen Marathon trainieren, obwohl das dann auch nicht mehr
wirklich hilfreich ist, weil ich weiß, dass ich schneller bin und das ist die
Realität und hat mit Virtualität nichts zu tun. Virtualität wird so oder so
überschätzt, denn sind wir doch mal ehrlich, was wissen wir denn schon von
anderen? Sind sie so, wie sie sich virtuell geben? Ich habe da Zweifel und die
sind auch berechtigt, denn es fängt schon beim Bild der meisten Personen an.
Was natürlich nicht bedeutet, das alle so sind, viele die ich kenne sind auch
ganz ehrliche Zeitgenossen und sind so wie sie sich virtuell geben, das sind
zum Beispiel die vielen Autoren und
Kollegen, die ich kenne, man trifft sich ja auch auf Messen und da wäre es dann
ja auch doof wenn man nicht der ist, der man ist. Vielleicht sollt man einfach
mal nachdenken, bevor man sich erlaubt einen Menschen zu beurteilen, den man
nur virtuell kennt. In diesem Sinne einen nachdenklichen Tag.
Tja, Nachbarn ich glaube wir müssen mal so ein Wochenendseminar für Autoren anbieten und für solche die es werden wollen. Irgendwie scheint uns das die einzige Lösung zu sein um manche Menschen vor Schaden zu bewahren. Wir haben es per Video versucht, wir habe es mit unermüdlichen Informationen in schriftlicher Form versucht, mit kostenlosen Infobroschüren und es gibt noch immer Menschen, die auf diesen Humbug hereinfallen. Wir stehen gerne Rede und Antwort rund um das Verlegen von Büchern, aber wir können leider keinen retten, der nicht gerettet werden will. Jeder träumt davon ein erfolgreicher Autor zu werden, wobei Erfolg weniger wichtig zu sein scheint, als reich. Es werden jeden Tag tausende von Büchern verlegt. Erfolg zu haben ist ungefähr so wie ein Sechser im Lotto. Das ist die Realität. Ich persönlich habe einige Bücher verlegt und auch ich bin schon mal Opfer eines DKZVs geworden, gut den gibt es nicht mehr. Die Pizza ist gegessen. Genau das hat uns alle bewogen gegen DKZVs zu interagieren. Es ist ein lukratives Modell bei dem nur einer gewinnt, der DKZV. Da die Erfolge dieser Läden geringer werden, weil eine gute Aufklärung besteht überlegen sich diese Abzocker der Buchbranche neue Modelle. Waren es zunächst die Druckkosten, so gibt es jetzt versteckte Kosten, über Bücherabnahmen und über Lektorate, die keine wirklichen Lektorate sind, dafür aber überteuert und über Marketing das nicht so stattfindet wie es angepriesen wird, ebenso über Coverpreise die jenseits von Gut und Böse sind.
Der neuste Brüller ist jetzt das Diplom als Autor. Ein
Diplom kann nur eine Universität verleihen. Titel sind nicht käuflich, also
nicht wirklich käuflich. Mit einen Diplom Autor kann ich auch den Orkus
heimsuchen und ihn ins Klo spülen. Jeder der einen Studiengang absolviert hat
weiß wieviel Mühe es macht ein Diplom zu erwerben. Ich kann auch nicht an die
Uni gehen und denen Geld auf den Tisch blättern und sagen ich hätte gerne ein
Diplom. 1.500 Euro und man ist Diplom Autor! Leute mal ehrlich was bringt das
denn? Echte Verlage werden sich kaputtlachen und Leser ebenfalls. Ich bitte
euch wie kann man auf solchen Schrott reinfallen. Schreiben kann man oder man
kann es nicht, aber ein Diplom macht das nicht besser oder schlechter.
Schreiben kann man nicht lernen, man kann Stilmittel lernen und Techniken sich
aneignen, aber das erzählen einer Geschichte und damit Leser fesseln, muss aus
einem selbst kommen, man hat es oder man hat es nicht, das ist Talent. Das ist
wie mit dem malen, mit der Musik mit dem Gesang, man kann es oder man kann es
nicht. Ich kann auch kein Opern Tenor werden. Wichtig ist das man sich selbst
gegenüber ehrlich bleibt. Wenn ich was nicht kann, dann kann ich es nicht, dann
bleibt es eben ein Hobby in das ich Geld investieren kann wie beim Bogenschießen.
Besser ein gerne gelesener Hobby-Autor, als ein frustrierter abgezockter
Misanthrop am Ende, der zu dem noch finanziell ruiniert ist. In diesem Sinne …
verzichtet auf Diplome solcher Art.
Simultan-Lektor
Wir leben in stressigen Zeiten. Die Bahn streikt, die Kita
streikt, die Post streikt, die Ampelmännchen streiken, aber die Elch-Posse
streikt nicht. Immerhin ein Lichtblick.
Wenden wir uns anderen wichtigen Themen zu, nämlich Dingen,
die man ändern kann. Die Sprache, ja, die Sprache, sie verkommt. Täglich, ach,
was sage ich, minütlich wird es schlimmer. Kurz und gut, unsere Sprache geht
den Bach hinunter, aber es gibt Lösungen. Jawohl, ich habe mir eine überlegt.
Jeder sollte sich einen Simultan-Lektor anschaffen – das würde zum einen
Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen, zum anderen unsere Sprache retten. Das
Studium zum Simultan-Lektor würde in der Regel 8 Jahre dauern, inklusive des
Auswendiglernens des Dudens. Natürlich müsste diese Ausbildung eine grundsätzliche
globale Bildung beinhalten. Ergo müsste der Auszubildende mindestens ein
Einser-Abitur vorlegen, dann ein Grundstudium in Psychologie (für alle Fälle)
und in BWL (man muss ja sein Gehalt ausrechnen können), am besten wäre ein
Studium Generale. Im Kernstudium wäre dann natürlich die Sprache an sich
vordergründig.
Der Wortschatz der deutschen Standardsprache umfasst ca.
75.000 Wörter. Die Gesamtgröße des deutschen Wortschatzes wird je nach Quelle
und Zählweise auf 300.000 bis 500.000 Wörter geschätzt. Wer mehr wissen will,
der findet Genaueres unter: http://wortschatz.uni-leipzig.de/
Nach Beendigung dieses umfassenden Studiums steht einem Job
nichts mehr im Wege. Einsatz würde man finden in der Politik, beim Fernsehen,
in der Werbung, an Schulen, Universitäten, bei Autoren und eigentlich überall,
sogar in privaten Haushalten. Praktisch sähe das dann z. B. so aus:
Er: „Ey Alte, hol ma Bier.“
S.-L.: „Liebste, könntest du mir bitte ein alkoholhaltiges,
gekühltes und frisch gegorenes bayrisches Grundnahrungsmittel aus dem Kühlgerät
mitbringen? Ich wäre dir dafür sehr dankbar.“
Na, und schon wäre der Abend gerettet. Ein enormer
kommunikativer Fortschritt, wie ich finde.
Stellt euch vor, wie entspannt dann das Leben wäre. Jeder
sollte einen haben und von ihm lernen. Die sprachlichen Missverständnisse
würden sofort wegfallen, der Umgangston wäre freundlicher und letztlich würde
die Sprache nicht verkommen.
Man könnte sich das natürlich auch sparen – ein
Simultan-Lektor kostet einiges (Anfangsgehalt liegt monatlich bei 49.566 Euro
nach Abzug der Steuer, da er Ihnen oft unter Lebensgefahr das Sprechen
beibringen muss) –, indem man schlicht und ergreifend auf das achtet, was man
wie sagt und nicht jeden mit seinem Müll einfach und oft ungefragt zutextet.
In diesem Sinne einen kommunikationsbedachten Tag … euer
Elch